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v.l.n.r.: Panda-Gründer Stuart Cameron, Gewinnerinnen 2013 Stephanie Richter und Sanja Stankovic, Panda-Gründerin Isabelle Hoyer
v.l.n.r.: Panda-Gründer Stuart Cameron, Gewinnerinnen 2013 Stephanie Richter und Sanja Stankovic, Panda-Gründerin Isabelle Hoyer – Foto: privat

Isabelle Hoyer und Stuart Cameron luden am 16. & 17.  Mai zum zweiten Mal zum Panda Karrierecontest für weibliche Führungstalente nach Berlin. Im September 2013 gingen Stephanie Richter (Gründerin Adspert) und ich als Gewinnerinnen nach Hause und kamen dieses Jahr als Jurorinnen wieder. Die Anzahl der Teilnehmerinnen hat sich von 100 auf 200 verdoppelt und der Contest fand deshalb auch zwei Tage statt – mit einer Trennung von Young Talent und Executive – ein Wunsch der Teilnehmerinnen 2013. Auch in diesem Jahr hat die Crowd – also die Teilnehmerinnen selber – entschieden wer in die Top 20 und anschießend die Top 10 kommt. Nach einem einstündigen Jury-Gespräch kamen zur Crowdbewertung noch die Punkte der Juroren on top und die vier Finalistinnen standen fest. Ein letzter Pitch vor allen Teilnehmerinnen und so wurde die Gewinnerin bestimmt.

Den Panda Young Talent gewann die junge Software-Entwicklerin Theresa Bihn, die in ihrem Pitch enthusiastisch darauf hinwies, dass es in der IT deutlich zu wenig Frauen gibt und sie das gerne ändern möchte. Ich habe sie im Jury-Interview erlebt und fand sie großartig! Eine kluge, junge Frau, die sehr viel Leidenschaft in sich trägt und die vor allem Visionen hat. Mich hat sie damit überzeugt, dass ihre Antworten anders und mutig waren, aber immer voller Begeisterung.

Dr. Alcira Granados (Personalentwicklungsexpertin) hat am zweiten Tag den Panda Executive Contest für sich entschieden. Ich habe sie als Beobachterin in Runde 1 und bei der Leadership Simulation in der Top 20 erlebt. Alcira hat im jeweiligen Team die Prozesse strukturiert und Ruhe in die Gruppe gebracht. Sie hat ein sehr souveränes und eloquentes Auftreten. Der Sieg ist absolut verdient!

Als Teilnehmerin bekommt man nur Ausschnitte mit, und in diesem Jahr fand ich es sehr spannend, den Blick von oben zu haben und die sehr unterschiedlichen Frauen zu begleiten und beobachten zu dürfen. Gibt es die eine Führungspersönlichkeit? Nein, gibt es nicht. Die Frauen in der Top 10 sind an beiden Tagen sehr unterschiedlich gewesen: Von ruhig über quirlig und aufgeschlossen bis dominant. Auch die Wahrnehmung vom Wettbewerb an sich ist sehr unterschiedlich, und das ist auch gut so. Wenn nur 2 von 200 gewinnen, haben die anderen dann verloren? Nein, haben sie nicht. Claudia Bauhuber hat bereits hier aufgeschrieben, warum das Mitmachen wirklich lohnt. Das Feedback und der Austausch unter allen Teilnehmerinnen ist sehr lehrreich und auch deshalb würde ich eine Bewerbung in 2015 unbedingt empfehlen. Persönlich werde ich den Contest auch im kommenden Jahr wieder tatkräftig unterstützen.

Angela Rittig, Top 10 Panda Executive

Angela Rittig - Foto: privat
Angela Rittig von den DMW Hamburg – Foto: privat

Es gibt immer wieder diese Momente, wo man erfreut feststellt, welches Potenzial, welche Kraft und Leidenschaft Frauen für ihren Beruf in diesem Land haben. Der Panda Career Contest hatte für mich viele dieser Momente. Dabei geht es weniger um den Sieg (auch wenn der mit zugegebenermaßen tollen Preisen einhergeht), vielmehr um interessante Begegnungen, voneinander lernen, sich von den teils beeindruckenden Biografien anderer inspirieren lassen. An mangelndem Karrierewillen seitens der Frauen hapert es jedenfalls nicht in unserem Land. Für den nächsten Panda Career Wettbewerb würde ich mir mehr Männer in der Jury und von Seiten der unterstützenden Unternehmen wünschen, die das auch mitbekommen.

 

Jeanne Charlotte Vogt, Top 20 Panda Young Talent

Jeanne Charlotte Vogt von den DMW Hamburg
Jeanne Charlotte Vogt von den DMW Hamburg – Foto: privat

Panda war für mich eine echte Überraschung: trotz meines Unglaubens an die Aussagekraft von Simulationen und Assessment Centern konnte ich einiges über mich, meine Stärken und Grenzen herausfinden. Ohne ablenkende Formalia wie Anzug oder hierarchische Zwänge konnte man intensiv gute, vermeintliche und alternative Führungsstile beobachten und reflektieren, was einem an guten Kolleginnen wirklich wichtig ist. Das Peer-Feedback hätte an manchen Stellen gern kritischer ausfallen können – natürlich auf konstruktive Weise – damit man noch mehr mitnimmt. Dennoch: die Teilnahme hat sich für mich total gelohnt!

 

Corinna Knauff, Teilnehmerin Panda Executive

Interessant ist, wer sich für die Top 20 durchgesetzt hat. Sechs von den 20 habe ich am Vormittag persönlich erlebt und keine ist durch Führungsanspruch, energisches Handeln und positives Selbstmarketing aufgefallen. Es sind Frauen weitergekommen, die sich in den Dienst der Sache gestellt und dem Team gedient haben. Es sind Frauen, die ausgleichend und schlichtend gewirkt haben und Konfliktlösungen mit Schnick Schnack Schnuck herbeiführten. Am Ende des Tages frage ich mich: Haben hier wirklich die Besten gewonnen? Für mich lautet die Antwort: Die Weiblichsten haben gewonnen. Die Siegerinnen wurden durch Crowdranking ermittelt. Die Teilnehmerinnen selbst, die Jurorinnen und Beobachterinnen hatten je eine Stimme und sie alle waren Frauen. Was ich von Panda mitnehme ist der Eindruck, dass Frauen bei Frauen weibliche Stärken für gut befinden und nicht männliche. Frauen wählen Frauen, die ihnen sympathisch sind und die sie nicht als Bedrohung erleben. Alphatiere gehören nicht dazu. Mit Schnick Schnack Schnuck kommen wir allerdings auch nicht durch die gläserne Decke. Ohne eine gute Portion Aggressivität wird es nicht gehen. Deshalb sind Isabelle und Stuart gut beraten, ihr ohne Frage innovatives und außergewöhnliches Konzept weiter zu entwickeln. Männer in der Jury und psychologisch raffiniertere Settings und Aufgaben wären dazu meine Vorschläge.

Corinnas gesamter Blogpost bei der Huffington Post

 

Daniela Friedrich, Top 10 Panda Young Talent

Daniela Friedrich von den DMW Hamburg - Foto: privat
Daniela Friedrich von den DMW Hamburg – Foto: privat

Der Panda Wettbewerb hat mir vor allem eines gezeigt: Ich bin eine richtig gute Führungspersönlichkeit. Woher ich das weiß? Von den anderen richtig guten Panda-Führungspersönlichkeiten. Der Wettbewerb bestand vor allem aus Simulationen, in denen wir in Teams etwas schufen und diskutierten. Im Anschluss jeder Simulation gaben wir uns gegenseitig ein ein-minütiges Feedback. Das war großartig. Ich erfuhr, wie andere mich wahrnehmen und lernte verdammt viel über meine Selbst- und Fremdwahrnehmung. Dieses unmittelbare Feedback ist unglaublich wertvoll und hat diesen Tag so besonders gemacht.

 

Christine Plass, Top 10 Panda Executive

Christine Plass von den DMW Berlin
Christine Plass von den DMW Berlin – Foto: Constantin Falk

Ich bin mit dem Fahrrad zum Wettbewerb gefahren. Andere Teilnehmerinnen, die ich kennen lernte, kamen von weither angereist – beeindruckende, erfahrene Frauen, die Geld und Zeit investiert hatten. Keine von ihnen kam nach den beiden Vorrunden weiter. Und das fand ich dann bei aller echten Begeisterung, die Isabelle und Stuart für Frauen versprühen, doch ein bisschen schäbig.

Es ist so viel interessanter, die besonderen Fähigkeiten jeder Teilnehmerin herauszufinden und zu würdigen, anstatt alle in ein 08/15 Format zu pressen und am Ende kommt die Superführungskraft heraus. Feedback wurde groß geschrieben bei Panda. Meines an Isabelle und Stuart lautet: Frauen auszeichnen, die alle irgendwie toll finden, kann jeder. Aber ihr könntet das Recruiting revolutionieren 😉 Ihr könnt ein Format schaffen, das Unternehmen dabei hilft, die zu finden, die ihnen normalerweise durchs Raster fallen.

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