#Sisterhood: Warum sie so wichtig ist

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Eine für alle…

Wir sind diejenigen, die gestalten. Täglich, ganz unmittelbar. Die Kultur in der Gesellschaft oder – etwas kleiner – im Unternehmen ist nichts, was einfach so geschieht. Jeder hat Einfluss darauf. Das sollten wir uns zunutze machen! Fangt mit der Kollegin gegenüber an. Haltet ihr den Steigbügel hin, ohne Hintergedanken, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Denn wenn wir Frauen exklusive Zirkel aufbauen und auf dem Weg nach oben vergessen, wer an unserer Seite war, wer uns unterstützt hat, dann erschaffen wir nur die altbekannten “Boys Clubs” in rosa.

Das Private ist politisch, sagen wir, wenn es darum geht, dass das, was wir vermeintlich im Privaten tun, in die öffentliche Sphäre hineinwirkt. Dasselbe gilt auch für #Sisterhood: Was wir im Kleinen tun, wirkt ins Große. Wie wir mit der Kollegin umgehen, die uns gegenüber sitzt, hat Einfluss auf das gesamte Miteinander in der Firma.

…alle für eine!

Wir sollten eine aktive Rolle einnehmen: Kulturwandel im Unternehmen und der Wandel in der Gesellschaft sind Dinge, die ja doch nur gemeinsam gehen. Frauen und Männer zusammen. Während sich die Männer bewegen müssen, müssen wir Frauen genauso erkennen, was unser Anteil ist. Und der fängt bei der Kollegin an, die uns gegenüber sitzt.

Doch warum fällt uns das so schwer? Ich denke, dass das verschiedene Gründe hat. So sind Frauen es gewohnt, ihre Kämpfe im Kleinen auszufechten. Körperlich schwächer als das andere Geschlecht verlassen sie sich eben auf andere Waffen. Schwerer wiegen meiner Meinung nach Geschlechterstereotype, die uns von frühester Kindheit eingeimpft werden: Mädchen (und damit Frauen) haben bitteschön hübsch und nett zu sein. Wenn eine Frau also mal nicht nett sein will, dann sollte sie das tunlichst nicht allzu offensichtlich tun.

#Sisterhood ist für mich auch, Konflikte mit offenem Visier auszutragen, für sich selbst einzustehen und dem Gegenüber die Gelegenheit zu geben, zu reagieren, zu agieren, vielleicht auch sich zu verteidigen. #Sisterhood heißt nicht, dass wir nur noch Ringelpietz mit Anfassen spielen, sondern dass wir offen und aufrichtig miteinander umgehen und unsere Konflikte genauso offen klären.

Ein entschiedenes Ja zum Miteinander

Vor allem aber ist #Sisterhood die Erkenntnis, dass es gemeinsam nicht nur leichter, sondern auch viel schöner geht. #Sisterhood ist ein entschiedenes Ja zum Miteinander. Denn wenn jeder dafür sorgt, dass es der anderen gut geht, dass sie profitiert, dann ist für alle gesorgt. Und wir profitieren sogar doppelt davon: Es beeinflusst die gesamte Atmosphäre, die von dieser Einstellung positiv durchwirkt wird.

Kulturwandel und Sisterhood sind eng miteinander verschränkt. Das erste geht nicht ohne das zweite. Lasst uns nicht warten, bis die Männer uns mitspielen lassen. Lasst uns gemeinsam gestalten! Kulturwandel fängt bei jedem Einzelnen an. Es hat eine neue Zeitrechnung begonnen: die Ära der #Sisterhood.

Wir starten eine neue Blogparade

Was denkt ihr über #Sisterhood?
Was bedeutet #Sisterhood für euch?
Wo habt ihr sie schon ganz praktisch erlebt?
Warum fällt sie uns manchmal so schwer?

Macht mit!

Beteiligt euch an unserer Blogparade!

Eine Blogparade ist eine gemeinschaftliche Aktion vieler Blogger, die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu einem Thema schreiben. Welchen Ansatz ihr nehmt, wie ihr das Thema behandelt, das ist ganz allein euch überlassen. Hauptsache ihr schreibt. Wenn Euer Post online ist, hinterlasst einen Link im Kommentarfeld. Veröffentlichen könnt ihr in jedem öffentlich sichtbaren Medium oder, wenn ihr keinen eigenen Blog habt, auch hier bei den #DMW.

Die Blogparade läuft bis zum 5. Juli 2016. Ihr habt also vier Wochen Zeit. Anschließend gibt es hier bei uns eine Zusammenfassung.

Für diese Blogparade kooperieren wir mir SaalZwei, die im Mai eine ganze Ausgabe zum Thema “#Sisterhood” hatten. SaalZwei wird unsere Blogparade im Nachgang noch einmal aufgreifen.

Edit 14.07.2017: 

Wir haben die Blogparade verlängert! Es sind mehrere auf uns zugekommen, die gern noch schreiben würden, es aber noch nicht geschafft haben. Wir geben Euch diese Möglichkeit noch: Schreibt uns einen schönen Sommer-Sisterhood-Beitrag! Ihr habt dafür Zeit bis zum 31. August 2016. 

Fragen?

Inga Höltmann (Foto: Axel Kuhlmann)
Inga Höltmann (Foto: Axel Kuhlmann)

Wenn ihr noch Fragen habt, dann wendet euch einfach an Inga Höltmann. Sie beschäftigt sich mit weiblichen Karrieren und Kulturwandel in Unternehmen, modernen Arbeitsmodellen (#NewWork) und Digital Leadership (ihr monatlicher Newsletter zu diesen Themen). Sie tritt auch bei Podiumsdiskussionen auf, hält Vorträge und bietet Workshops an. Sie ist ausgebildete Journalistin. Zu ihren Auftraggebern gehören der Berliner Tagesspiegel und das Deutschlandradio Kultur. Auf Twitter findet ihr Inga unter @ihoelt.

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