DMW Köln goes Wikipedia: Themenabend "Women edit" – Mitmachangebote für Frauen

Wikipedia_2.0 - Wikimedia Commons-1Wikipedia als jederzeit verfügbares umfassendes Nachschlagewerk ist bei der Recherche und Wissensbeschaffung kaum mehr wegzudenken. Aber wie weit ist es mit der Schwarmintelligenz eigentlich her, wenn das Wissen und die Texte zu 90 Prozent aus männlicher Feder stammen? Fakt ist, dass die aktive Wikipedia-Community weltweit zu 80 Prozent aus männlichen Mitschreibern besteht. In Deutschland ist die Quote sogar noch schlechter, hier beteiligen sich nur zehn Prozent Frauen. Um den Anteil der aktiven Frauen deutlich zu erhöhen, hat Wikipedia Deutschland das Pilotprojekt „Women edit“ ins Leben gerufen.

Kölner Themenabend zu Wikipedia und „Women edit“

„Women edit“ will mehr Frauen zum Mitmachen motivieren und untereinander vernetzen. Und hier kommen wir Digital Media Women ins Spiel: Nach Berlin und Hamburg findet nun in Köln ein DMW-Themenabend über „Women edit“ statt, zu dem wir euch herzlich einladen:

Dienstag, 16. September 2014, um 19 Uhr im Lokal K
Hackländerstraße 2
50825 Köln

Anmeldungen bitte über mixxt, da die Kapazität des Lokal K begrenzt ist.

Silvia Stieneker, die deutschlandweit für das Projekt „Women edit“ Ansprechpartnerin ist, und Taalke Renken, Hamburger DMW-Frau der ersten Stunde und seit über einem Jahr aktive Wikipedianerin, werden in Köln über Hintergründe zum Gendergap bei Wikipedia und ihre Erfahrungen in der männlich dominierten Wikipedia-Community berichten. Die beiden bringen viele praktische Informationen für alle interessierten Frauen mit: Wie werde ich Wikipedia-Autorin, welche Mentoring-Programme und Unterstützung für Neulinge gibt es? Was muss man beachten, wenn man über sein Unternehmen schreibt? Eignet sich ein Wikipedia-Eintrag überhaupt als Marketingtool?

„Women edit“ ist ein Mitmachprojekt

Silvia Stieneker koordiniert deutschlandweit das Projekt "women edit"
Silvia Stieneker koordiniert „Women edit“ in Deutschland. (Foto: CC-by-SA)

Bringt eure Laptops und Tablets mit, damit direkt vor Ort an praktischen Beispielen (die ihr ebenfalls gerne mitbringen sollt) editiert werden kann. Dazu müsst ihr euch vorab ein eigenes Wikipedia-Benutzerkonto anlegen. Wie das funktioniert, hat Taalke in ihrem Blog ausführlich beschrieben.

Wikimedia spendiert uns für den Kölner Themenabend ein kleines Catering. Die Getränke sponsert großartigerweise das Hotel Imperial. Wir bedanken uns an dieser Stelle schon mal ganz herzlich bei dem familiengeführten Hotel in Köln-Ehrenfeld für Wasser, Coca-Cola, Apfelsaftschorle und Kölsch. Wer sich beim Hotel Imperial ebenfalls bedanken möchte, kann das gerne auf der Facebook-Seite des Hotels oder per Twitter tun.

Und wenn ihr euch noch nicht sicher seid, warum es wichtig ist, auf Wikipedia mitzuschreiben, dann lest, was Taalke dazu sagt:

DMW-Mitbegründerin Taalke Renken im Interview über ihr Wikipedia-Engagement

Taalke Renken
DMW-Mitgründerin Taalke Renken spricht über Wikipedia (Foto: Rieka Anscheit)

Warum bist du Wikipedianerin geworden?
Taalke: Tatsächlich zuerst nur aus dem Grund, weil jemand einen Wikipedia-Artikel über die Digital Media Women erstellt hat. Dieser wurde sofort zur Löschung vorgeschlagen, weil er weder formal noch inhaltlich den Ansprüchen der Wikipedia genügte. Da wollte ich ran und mithelfen. Deshalb habe ich mir den Account zugelegt, versucht, den Artikel zu verbessern und an der Löschdiskussion teilgenommen. Der Artikel hat es damals nicht geschafft, aber mein Account blieb und wurde von mir fortan fleißig genutzt.

Was machst du im wahren Leben?
Taalke: Ich bin freiberufliche Screendesignerin, ich gestalte also Webseiten, Newsletter und solche Sachen und programmiere sie auch – besonders gern und oft mit WordPress und Mailchimp.

Warum lohnt es sich aus deiner Sicht bei Wikipedia mitzumachen?
Taalke: Für mich ist es vor allem ein tolles Hobby, denn Wikipedia ist nicht bloß – wie es in Medienberichten gerade über die deutsche Community oft heißt – ein Ort voller böser Trolle. Ja, es gibt sie. Aber man kann ihnen auch hervorragend aus dem Weg gehen, wenn man keine Lust auf sie hat. Es lohnt sich, weil man zum Weltwissen – oder wenigstens dem deutschsprachigen Teil – beiträgt. Es gibt noch so viele Bereiche über die man auf Wikipedia nur wenig finden kann. Wenn es niemand darüber schreibt, könnte das Wissen irgendwann in Vergessenheit geraten.

In einer dreiteiligen Serie hat Taalke über ihre ersten Schritte auf Wikipedia gebloggt und damit eine leicht verständliche Anleitung für Wikipedia geschrieben: Erste SchritteCall for Help und Neue Artikel.

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